Schwanenfrevel nimmt kein Ende

 Wegen der Zerstörung zahlreicher Schwanengelege an der Mosel hat der Vorsitzende des Tierschutzbeirates Rheinland-Pfalz, Dr. Helmut Stadtfeld, Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

In der diesjährigen Brutsaison sind allein in dem ca. 50 km langen Moselabschnitt zwischen Zell und Treis-Karden mindestens 12 Nester zerstört worden, mehr als die Hälfte des gesamten Bestandes. Der ehrenamtlich tätige Schwanenkenner Hans-Peter Kutscheid fand in diesen Fällen nicht nur verängstigte Schwaneneltern vor, sondern darüber hinaus drei Schwäne mit schweren Verletzungen an den Beinen bzw. am Schnabel, offensichtlich von Stockschlägen herrührend. Teilweise waren die Altschwäne überhaupt nicht mehr aufzufinden, einer trieb tot oberhalb der Staustufe Fankel.

Während derzeit die verbliebenen Jungschwäne schlüpfen und einer ungewissen Zukunft entgegensehen, fordert der Tierschutzbeirat für die kommende Brutzeit eine bessere Absicherung der Nester, insbesondere häufige Kontrollen, etwa durch die Wasserschutzpolizei, aber auch je nach Standort der Nester Sicherungsmaßnahmen wie Zäune oder Videokameras.

„Solche systematische Übergriffe auf frei lebende Tiere, wie sie die Schwäne an der Mosel erleiden, dürften einmalig in Deutschland sein“ beklagt Tierschützer Helmut Stadtfeld. Es sei nicht nur ein Gebot des Tierschutzes, sondern liege auch im Interesse der Öffentlichkeit, dass hasserfüllten Subjekten, die auf Schwäne und ihre Eier einschlagen, mit den gebotenen rechtstaatlichen Mitteln begegnet wird.

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