Kein Weihnachtsbraten aus Qualhaltung

Wenn schon Tiere für unser Weihnachtsmenü sterben müssen, sollen sie wenigstens artgerecht gelebt haben, fordert der Tierschutzbeirat Rheinland-Pfalz.
Gänse aus dem Ausland, insbesondere aus Osteuropa, sind häufig mit Unmengen von Mais und Fett zwangsgemästet, um die in Feinschmeckerkreisen beliebte krankhafte Fettleber zu produzieren. Die Tierkörper, sozusagen ein Nebenprodukt der qualvollen Stopfleberproduktion, kommen häufig gerade vor Weihnachten auf den Markt. Die meisten Puten werden unter eintönigen Bedingungen auf engstem Raum gemästet, das gegenseitige Bepicken wird durch Schnabelkürzen verhindert. Aufgrund der enormen Gewichtszunahme kommt es zu schmerzhaften Deformationen des Skeletts. Mastkaninchen leben in aller Regel in engen und niedrigen Käfigen, wo sie weder springen noch graben, ja nicht einmal Männchen machen können. Die Drahtgitterböden verursachen zudem schmerzhafte Verletzungen an den Pfoten.

Der Lachs, für viele Verbraucher immer noch ein Sinnbild für unverfälschte Natur, wird inzwischen massenweise unter beengten Verhältnissen in Netzgehegen im offenen Meer gemästet. Die ökologischen Folgen dieser Intensivhaltung sind beträchtlich, von der Fütterung des Raubfisches Lachs mit Unmengen Wildfisch bis hin zur Belastung der umgebenden Gewässer durch Kot, Futterreste und Medikamente.

Nicht nur an Weihnachten gilt: Wer Fleisch verzehrt, sollte am besten auf regionale Produkte zurückgreifen und sich vergewissern, dass die Tiere gut gehalten werden. Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, dem seien leckere Gerichte aus der reichhaltigen vegetarischen Küche empfohlen.

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