Belastende Ferntransporte von Schlachttieren werden nicht nur in Drittländer durchgeführt, um Exporterstattungen zu kassieren, es gibt sie in großem Stil auch innerhalb der EU. So wurde jetzt auf der A3 bei Montabaur ein Schweinetransporter gestoppt, der vom holländischen Someren Richtung Teskand in Ungarn unterwegs war und – gemessen an seiner Ladefläche – 35 Schlachtschweine zuviel „an Bord“ hatte. Zu allem Überfluss waren die Wassertanks des Sattelzuges leer, so dass den 195 Schweinen auf der mindestens 17 Stunden langen Fahrt kein Tropfen Wasser zur Verfügung gestanden hätte.
Der Tierschutzbeirat kritisiert, dass die EU-Mitgliedstaaten sich nach wie vor nicht auf eine Begrenzung von Schlachttiertransporten auf höchstens 8 Stunden einigen konnten.
Nach derzeitiger Rechtslage dürfen Schweine, jedenfalls in Fahrzeugen mit Tränkeeinrichtung, bis zu 24 Stunden „am Stück“ befördert werden. Die Folge ist, dass aus Profitstreben – Ungarn zahlt z.B. derzeit hohe Pauschalpreise für Schlachtschweine – sehr lange Wegstrecken zurückgelegt werden, vorbei an einer Vielzahl von geeigneten Schlachtbetrieben in der Nähe des Aufladeortes.
Fazit des Tierschutzbeirates: Die Zeche zahlen mal wieder die Tiere.