Tierhaltung im Zirkus birgt Probleme

Das Gezerre um den Zirkus Giovanni Althoff, dessen Elefantenhaltung durch Fachleute bemängelt wurde und der derzeit in Oppenheim festsitzt, zeigt nach Auffassung des rheinland-pfälzischen Tierschutzbeirates einmal mehr, dass exotische Tiere in Zirkussen nichts zu suchen haben.

Beiratsvorsitzender Dr. Helmut Stadtfeld: „Die meisten der ca. 300 deutschen Wanderzirkusse halten gottlob nur „normale“ Haustiere. Hier gibt es bereits genügend Probleme, etwa weil Hunde ständig angebunden oder Pferdehufe vernachlässigt sind. Die artgerechte Haltung von Elefanten, Menschenaffen, Bären, Tigern, Giraffen oder Flusspferden ist dagegen unter Zirkusbedingungen so gut wie unmöglich und es wird höchste Zeit, dass solche Exoten aus den Zirkuswagen verschwinden. Zu enge Behausungen, fehlende Heizung, fragwürdige Dressuren, unzureichende tiermedizinische Betreuung – nur eine kleine Auswahl der Mängel, die von Amtstierärzten immer wieder festgestellt werden.“
Der Tierschutzbeirat fordert auch Verständnis und Rückendeckung für Veterinärbehörden, die gegen Missstände energisch vorgehen: „Wenn es um die Lebensbedürfnisse von Tieren geht, ist Gefühlsduselei um Zirkusromantik fehl am Platze. Zirkusbetreiber müssen entweder die Mindestanforderungen des Tierschutzes erfüllen oder auf die Haltung bestimmter oder aller Tiere verzichten. Auch ein Zirkus ganz ohne Tiernummern kann äußerst attraktiv sein und Akrobatik, Show, Magie und Clownerie bieten.“

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